Offen für alle Genres – auch auf ihrem Debütalbum
Popmusik war schon immer eine Zufluchtsstätte für allerlei schräge Vögel. Doch selbst unter diesen dürfte Ellinor Olovsdottir, die einzigartige Stimme hinter Singles wie "Down O Life" und "Love Me Badder" zu den ausgefalleneren Exemplaren zählen.
"Die Gesellschaft hat schon als Kind versucht, mich zu verändern", erzählt sie über ihr Heranwachsen in einem prä-gentrifizierten Viertel im Süden Stockholms. "Alle sagten, ich wäre auf dem Holzweg und alles, was ich wollte, wäre verkehrt." Sobald sie achtzehn war, machte sie sich aus dem Staub, bereiste als Backpacker die Welt, mit im Gepäck ein Notebook und die große Sehnsucht nach neuen Erfahrungen. Während dieser Zeit entdeckte Elli (ihr bevorzugter Name) Musik als einen weiteren superkreativen Zugang in ihr Hirn.
"Living Life Golden" ihr Debütalbum
Wir spulen ein paar Jährchen vorwärts, Elli nennt sich nun Elliphant und hat zunächst einen Plattenvertrag beim schwedischen Label TEN, dann bei Dr. Lukes Kemosabe Records unterschrieben. Nach einigen gehypten EPs und der Mitwirkung in einem iPad Werbespot steht nun die Veröffentlichung ihres Debütalbums "Living Life Golden" an. "Was meine Sachen besonders macht, ist die Tatsache, dass ich nie ein Lieblings-Genre hatte und ich auch nie irgendeine prätentiöse Vision, was meine Musik angeht", erklärt Elli ihre unkonventionelle Herangehensweise.
Keine passende Schublade für Elliphant
Ihre freigeistige Einstellung zum Leben und zur Kunst mag sie von dem Rest der Popwelt unterscheiden, aber schaut man sich das Feedback an, das sie bislang auf ihre Musik erhielt, dann hat man den Eindruck, dass die Popwelt eigentlich nur auf sie gewartet hat. Von dem Moment an, als sie ihre erste Single veröffentlichte, den wunderbar frechem Lo Fi Track "Tekkno Scene", bis zu ihrem jüngsten Banger "Step Down", löste ihre Musik stets große Diskussionen aus, was die Kategorisierung und Definition ihres einzigartigen Rasta Pop meets HipHop meets Dancehall Sound betrifft. Sie wurde mit MIA verglichen, war auf Tour mit Charli XCX und arbeitete mit Leuten wie Diplo Skrillex und TV On the Radio-Mitglied Dave Sitek.
Einblicke in die Songs vom Album
Man müsste eine ganze Weile nachdenken, um einen Künstler der jüngeren Vergangenheit zu nennen, der sich an so zahlreichen Genres bedient und sie sich derart ungeniert zu Eigen macht. Der Titelsong (mitgeschrieben und produziert von Dave Sitek) ist ein schimmerndes Synth-Pop-Juwel, das klangliche äquivalent zu einem perfekten Sonnenuntergang am Meer, "Thing Called Life" (T Collar, Nick Ruth) ist melancholisch und brütend, das lustvolle "Love Me Badder" (Dr. Luke, Cirkut, Tommy Tysper) ist ein unverhohlen radiotauglicher Smashhit. "Step Down" besticht mit Joel Littles trademarkhaft simplem, entspanntem Tropical-Island-Sound, der Text ist allerdings zorniger Punkrock-Grrrl-Stoff. Dann gibt es noch das sehr dynamische, von Gitarren getriebene "Everybody", das ebenfalls von Dr. Luke und Cirkut produziert wurde und auf dem Azealia Banks zu hören ist. "Ich habe Azealia auf Tour getroffen, und bin mit ihr bei diversen Festivals abgehangen", erzählt Elli von ihrer Freundschaft mit der Rapperin, die dafür bekannt ist, kein Blatt vor den Mund zu nehmen. "Sie ist einfach ein sehr, sehr cooles, krasses, tapferes Mädchen, das wahnsinnig viel Mut hat."
Spannende Kollaborationen
Mut ist wohl jenes Qualitätsmerkmal, das Elliphant mit den Menschen verbindet, mit denen sie arbeitet. "Big Freedia ist auch sehr mutig", sagt sie über den aus New Orleans stammenden Bounce-Star, der auf ihrem wilden Stück "Club Now Skunk" zu hören ist. "Und George von Twin Shadow, er ist ein Dämon. Er hat ein großes Lächeln, aber er hat auch ein tiefes Verständnis für die finsteren Seiten des Lebens". Der gemeinsame Track trägt den Titel "Where Is Home" und lässt sich als Zusammenfassung beschreiben, was die Sängerin aktuell beschäftigt. Unter den vielen Songs, die sie für das Album schrieb, fällt auf, dass gleich in mehreren das Wort "Zuhause" vorkommt. "Wo ist das: Zuhause?", fragt sie lachend. "Ich habe keine Ahnung. Ich denke darüber nach. Ich denke möglicherweise, es ist in einem drin."
Ellinor Olovsdotter aka Elliphant first gained international acclaim back in April 2012 when she released her debut single ‘Tekkno Scene’ on Swedish independent label TEN. Sounding not unlike the twisted illegitimate offspring of MIA and Diplo, her unapologetic and in your face Jamaican influenced dancehall pop (otherwise known as ‘Dankshall‘) soon prompted the world to sit up, pay attention and see what else this Swedish solo artist had up her sleeve.
Having recently inked a record deal with Dr. Luke’s Sony Music Entertainment label Kemosabe Records, Swedish MC/singer Elliphant is releasing her first official single in the States, you can watch the video to ‘Music Is Life’ here.
Ellinor Olovsdotter aka Elliphant who recently completed a North American tour with Twin Shadow, first gained international acclaim back in April 2012 when she released her debut single ‘Tekkno Scene’ on Swedish independent label Record Company TEN. Sounding not unlike the twisted illegitimate offspring of MIA and Diplo, her unapologetic and in-your-face Jamaican influenced dancehall pop soon prompted the world to sit up, pay attention and see what else this Swedish solo artist had up her sleeve.
Fast forward a little over one year, and the rambunctious performer, lyricist and vocalist now has a handful of critically acclaimed songs under her belt, including the dreamy ‘Down On Life’ and infectious ‘Make It Juicy’. Elliphant is currently working on her debut album and plans to return to North Americalater this year for more tour dates. ‘Music Is Life’ is available on iTunes and Spotify from today.
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